Eine Eigentumswohnung kaufen

Endlich erfüllen Sie sich Ihren Lebenstraum, sie wollen eine Eigentumswohnung kaufen. Doch dieser Schritt sollte gut vorbereitet sein.

Im Folgenden haben wir für Sie ein paar wichtige Punkte zusammengetragen, mit denen Sie den Überblick über Kosten, Lage, Zustand und Co. behalten.

Die Eckdaten

Der Standtort einer Immobilie ist und bleibt eines der wichtigsten Kriterien für den Kauf. Sie sollten sich im Voraus überlegen, wo Sie kaufen und gegebenfalls auch die umliegenden Straßen besichtigen.
Eine weiterer wichtiger Aspekt: die Größe der Wohnung. Wie viel Wohnfläche und Zimmer suchen Sie? Gefällt Ihnen die Raumaufteilung und der Schnitt?

Wann möchten Sie in Ihre Eigentumswohnung einziehen? Achten Sie darauf genügend Zeit zwischen der ersten Suche, der Finanzierungszusage, dem Kaufvertragsabschluss sowie der Übergabe und dem Einzug einzuplanen.

Die Kosten

Die Gesamtkosten der Immobilie setzten sich aus dem Kaufpreis und den Nebenkosten zusammen. Zu den Nebenkosten zählen

  • Notar- und Grundbuchkosten 
  • Käufercourtage
  • Grunderwerbs- und Grundsteuer
  • Renovierungs-/Sanierungs- und Modernisierungskosten

Achten Sie zusätzlich auf die Höhe des monatlichen Hausgeldes. Sollten Sie eine Immobilie in einer Mehrparteien-Wohnanlage erwerben und sollten die Zahlungen an den Verwalter überdurchschnittlich hoch sein, könnte dies auch ein Indiz hierfür sein, dass ggf. die Energie- und Verwaltungskosten allgemein zu hoch sind.


Die Umgebung: Wichtige Aspekte bilden hier die Dinge des täglichen Lebens, die Infrastruktur, das Freizeitangebot und nicht zu verachten der Lärm.
Dinge des täglichen Lebens: In den Großstädten legen viele Käufer besonders Wert darauf, dass Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte in der Nähe der Wunschimmobilie liegen.
Infrastruktur: Ist die Immobilie gut mit dem ÖPNV verbunden? Besonders Berufspändler und Familien mit Schulkindern achten auf die Nähe zu Bussen, U- und Straßenbahnen.
Freizeitangebot: Hierzu zählen beispielsweise Bars, Restaurants, Kinos und Fitnessstudios. Sind diese außerdem fußläufig erreichbar, hebt dies noch einmal den Wohnwert einer Immobilie.
Lärm: So sehr das Freizeitangebot in der Umgebung einer Immobilie dessen Wohnwert steigern kann, so sehr kann Lärm oder auch Geruchsbelästigung diesen schmälern. Standorte, die nah an stark befahrenen Straßen, Einflugschneisen von Flughäfen oder Müllverbrennungsanlagen gelegen sind, werden eher gemieden.
Der Zustand: Neben der Frage nach dem Baujahr und der letzten Renovierung oder Sanierung, kann ein Blick in den Energieausweis einer Wohnung Aufschluss darüber geben, in welchem Zustand sich diese befindet. Der Blick in den Energieausweis ist sogar gesetzlich vorgeschrieben und enthält Informationen über den Energiebedarf oder Verbrauch.
Der Verbrauchskennwert mit Skala zeigt an, wie gut oder schlecht eine Wohnung bewertet wurde. Außerdem können Sie Informationen über die Art und das Alter der Heizungsart entnehmen.
Achten Sie bei einer ausführlichen Besichtigung auf den Zustand folgender Aspekte:

  • Haus- und Eingangstür
  • Wohnungstüren
  • Treppenhaus
  • Fenster
  • Fassaden
  • Dach
  • Dämmung
  • Keller
  • Küche, Bad und WC
  • Böden und Bodenbeläge
  • Wände, Putz und Tapeten
  • Elektrik
  • Wasserversorgung

Die Nachbarschaft
Wünschen Sie sich ein passendes und harmonisches Wohnungsumfeld, stellt sich Ihnen natürlich auch die Frage, wer denn Ihre neuen Nachbarn sind. Schließlich müssen Sie, wenn Sie zugleich dort leben wollen, gut miteinander zusammenleben können. Streit zwischen den Parteien schreckt Käufer ab. Ebenso wichtig ist die Frequenz von Ein- und Auszügen. Wichtige Dokumente, die Sie einsehen solltenTeilungserklärung: Hieraus können Sie die einzelnen Wohneigentumsanteile entnehmen, ebenso wie die Lage und Größe der einzelnen Einheiten, die Rechte und Pflichten der einzelnen Eigentümer, sowie die Trennung von Sonder- und Gemeinschaftseigentum.
WEG-Protokolle und Wirtschaftspläne: Wichtige Beschlüsse zu Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten werden hier festgehalten. Die Entwicklungen bestimmter Kostenarten wie beispielsweise der auf die Mieter umlage- und nicht umlagefähigen Kosten, werden gezeigt. Außerdem enthalten diese Dokumente Informationen über die Höhe und Entwicklung der Instandhaltungsrücklage, mit der größere Sanierungen finanziert werden können.
Wohngebäudeversicherung: Dieses Dokument wird außerdem von der Bank angefordet, falls diese den Kauf der Immobilie finanzieren soll.